Nachhaltigkeit ist auch in der Bundesliga ein heiß diskutiertes Thema. Es gibt positive Entwicklungen, jedoch nicht überall. Beim Fußball wurde vor allem die Nutzung von Einweg-Plastikbechern in den Stadien kritisch gesehen.
17 von 18 Erstligisten haben mittlerweile auf ein Mehrwegsystem umgestellt. Das kam bei einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe unter allen Bundesligisten heraus. Mainz und Augsburg haben den Umstieg bereits beschlossen, werden aber anfangs noch die Restbestände aufbrauchen. „Das ist ein großer Erfolg für die Umwelt und Ergebnis unseres jahrelangen Einsatzes gegen Einweg-Plastikmüll im Sport“, sagt die Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz in einer Pressemitteilung.
Die Verantwortlichen des Traditionsvereins müssen diesem Plastik-Irrsinn einen Riegel vorschieben
Barbara Metz
Erhebliche Kritik gibt es derzeit nur noch am FC Schalke 04 - der als "Einwegplastik-Sünder“ betitelt wird. „Nur Schalke 04, als einer der prominentesten Bundesligisten, nimmt seine Verantwortung für den Umweltschutz nicht ernst und produziert weiterhin Plastik-Müllberge“, kritisiert Metz, sie fordert gleichzeitig: „Die Verantwortlichen des Traditionsvereins müssen diesem Plastik-Irrsinn einen Riegel vorschieben und unverzüglich auf umweltfreundliche Mehrwegbecher umstellen.“
Auch der MSV muss nachbessern
Noch vor fünf Jahren verwendeten im Oberhaus zehn Vereine Einwegbecher und verursachten somit pro Jahr 8,5 Millionen Plastikbechermüll.
Während die Bundesliga zum größten Teil die Zeichen der Zeit erkannt hat, sieht es in der 2. Bundesliga und der 3. Liga eher düster aus. Auch wenn der DUH noch nicht alle Ergebnisse vorliegen, ist die Tendenz schlecht. Mindestens sechs Vereine haben nach wie vor Einwegbecher im Umlauf – darunter auch der MSV Duisburg. Die Deutsche Umwelthilfe hat dazu angekündigt, bald alle Daten zu veröffentlichen. Zudem seien weitere Analysen in anderen Sportarten sowie der Frauen-Fußballbundesliga in Arbeit.